Rechtsberatung für Unternehmen: Wie man Rechtsberater optimal einsetzt

Das Problem Man geht zum Anwalt, wenn man ein Problem hat. Aber am liebsten geht man gar nicht …

am 7. August 2019

um 11:01 Uhr

Das Problem

Man geht zum Anwalt, wenn man ein Problem hat. Aber am liebsten geht man gar nicht zum Anwalt. Dies ist die – menschlich sehr verständliche – Haltung der meisten Leute. Aber auch Unternehmen verhalten sich gerne nach diesem Muster. Dies führt dann zur «klassischen» Zusammenarbeitsform mit einer Anwaltskanzlei: Hektische Suche nach dem «richtigen» Anwalt, Beauftragung zwischen Tür und Angel, die Emotionen um den Siedepunkt herum. Die Nachteile für die betroffenen Unternehmen – und auch für die Anwälte – liegen auf der Hand: Eine schlechte Ausgangsposition, das Risiko ist bereits eingetreten Zeitdruck, und nicht zuletzt hohe Kosten. Dass die Erfolgschancen in dieser Situation nicht mehr optimal sind, ist offensichtlich.

Der einzige, aber nicht zu vernachlässigende Vorteil dieser «Strategie» ist, dass keine Kosten entstehen, solange nichts passiert.

Lösungsansätze für Grosse – die eigene Rechtsabteilung

Für viele Unternehmen besteht die Lösung darin, eine interne Rechtsabteilung einzurichten, was viele Vorteile haben kann: Eine interne Abteilung kennt das Unternehmen und dessen Geschäftsmodell sowie die möglichen Problemfelder gut. Sie kann so rechtliche Risiken erkennen und «managen». Eine gut ausgelastete interne Kraft kostet pro Stunde umgerechnet bedeutend weniger als der Stundentarif selbst einer kleinen Kanzlei. Der Nachteil dieser Lösung ist, dass sich die Kosten einer Festanstellung meist nur für grössere Unternehmen wirklich lohnen. Typischerweise sieht man interne Rechtsabteilungen in Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehreren hundert Millionen Franken – wobei es natürlich keinerlei Richtgrösse oder fixe Regeln gibt. Eine interne Rechtsabteilung ist zudem üblicherweise stark auf das Tagesgeschäft des Unternehmens ausgerichtet und in seltener auftretenden Rechtsproblemen, wie Straf- oder Verwaltungssachen, nicht immer ausreichend spezialisiert.

Haben Sie das auch eine Nummer kleiner?

Gerade kleinere und mittelgrosse Unternehmen befinden sich damit ein wenig zwischen Stuhl und Bank. Das rechtliche Umfeld – die Rahmenbedingungen – sind in weiten Teilen dieselben für Grosse und Kleine, und die Menge und Komplexität der rechtlichen Vorschriften hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Das Unternehmen ist also praktisch gezwungen, Massnahmen zu ergreifen, bzw. über Wissen, Prozesse und Strukturen zu verfügen, um sich innerhalb des rechtlichen Rahmens zu bewegen. Nichtwissen schützt nicht vor Strafe. Mit der Strategie «es ist ja bisher alles gut gegangen» und ohne eine angemessene Erfassung und Beherrschung der rechtlichen Risiken läuft man als Eigentümer, Geschäftsführer oder auch als Mitarbeiter eines Unternehmens die Gefahr, eines Tages massive Verluste oder gar das Ende des Unternehmens zu erleben.

Was ist zu tun?

Die Aufgabe ist ja einfach gesagt «nur», drei Ziele unter einen Hut zu bringen:

  • Angemessenes rechtliches Risikomanagement zur Prävention
  • Optimale Beratung bei konkreten Fragen, bzw. Verteidigung im Krisenfall
  • All das zu optimalen Kosten

Massgeschneiderte Lösungen…

Die Lösung kann in vielen Fällen sein, als Unternehmen eine externe Anwaltskanzlei dauerhaft zu mandatieren und mit einem jährlichen Budget auszustatten. Damit vermeidet das Unternehmen die Kosten und Risiken einer Festanstellung, hat aber jederzeit Zugang zu qualifizierten Rechtsberatern. Solange nichts aussergewöhnliches passiert, sind die Kosten tief und im Voraus bekannt und planbar. Damit das Budget nicht zum Fenster hinausgeworfenes Geld ist, soll sich die beauftragte Kanzlei in ruhigen Zeiten mit dem Unternehmen, dessen Geschäftsmodell und den Schlüsselpersonen vertraut machen, so dass man im Krisenfall nicht bei Null anfangen muss.

…und Optimierungsmöglichkeiten

Die Mandatierung kann vorsehen, dass die Kanzlei das Unternehmen periodisch auf gewisse rechtliche Risiken «abklopft», wie zum Beispiel im Bereich Datenschutz, Arbeitsverträge, Corporate Governance, Werbung, Social Media oder anderen Themen. Es könnten aber auch eigentliche «Qualitätsverbesserungsprojekte» geplant und durchgeführt werden, z.B. die Überarbeitung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder Standardverträgen oder das Training von Mitarbeitern in den rechtlichen Grundlagen und typischen «Stolperfallen» des jeweiligen Geschäfts. So lässt sich mit wenig Aufwand eine laufende Überwachung von rechtlichen Risiken und meistens auch eine Verbesserung der eigenen Ausgangsposition erreichen, was sich oft unter dem Strich «in barer Münze» für das Unternehmen bezahlt macht.

Wir sind für Sie da!

Eine mittlere Kanzlei wie WALDMANN PETITPIERRE eignet sich ideal für eine solche Zusammenarbeit, da sie sich einerseits persönlich um das Unternehmen kümmern kann, andererseits aber auch über Spezialisten in den meisten Bereichen verfügt, welche relevant werden könnten. Nicht zuletzt hat WALDMANN PETITPIERRE durch ein internationales Netzwerk auch schnellen Zugang zu Spezialisten in ausländischen Kanzleien mit dem passenden Lokal- und Fachwissen.

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